Kapitel 3:
„Wer ist dafür?“

DAS DIAGNOSTISCHE MANUAL DER PSYCHIATRIE

Was ist das für ein Diagnose-System der Psychiatrie – ohne jegliche wissenschaftliche Labortests, welche die Existenz oder Abwesenheit mentaler Probleme aufzeigen? Wodurch hat es sich so stark verbreitet?

Im Jahr 1952 veröffentlichten Psychiater das Diagnostische und Statistische Manual Psychischer Störungen (DSM), in dem 112 so genannte „psychische Störungen“ aufgelistet waren. Diese beruhten nicht auf einem wissenschaftlichen Verfahren, sondern auf einer schriftlichen Abstimmung von Psychiatern.

Mit jeder neuen Ausgabe des DSMs hat sich die Anzahl der Diagnosen nicht nur erhöht, sie erfassen auch immer weitere Kreise der Bevölkerung. Dies führte dazu, dass fast eine Million Kinder als bipolar (manisch-depressiv) diagnostiziert wurden.

Im Jahr 2007 erhielten eine halbe Million Kinder und Jugendliche mindestens ein Rezept für ein Neuroleptikum. Bei Neuroleptika handelt es sich um aggressive Chemikalien, die ursprünglich nur für geistig Schwerstkranke vorgesehen waren. Mittlerweile wird damit ein Umsatz in Höhe von 22,8 Milliarden Dollar gemacht.

Der Laie weiß jedoch normalerweise nicht, dass psychiatrische Diagnosen nicht mit medizinischen Diagnosen vergleichbar sind, sondern sie lediglich Verhaltensweisen auflisten, über die abgestimmt wurde.

Das führt zur nächsten Frage: Wie verwenden Psychiater diese erfundenen „Störungen“ und was tun sie, um Menschen glauben zu machen, darunter zu leiden?

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